Drei Hunde hat er erlebt und uns beschäftigt: Kater Beule. Der Einzug vor mehr als 15 Jahren war so unbedarft, problemlos und entspannt verlaufen, dass wir erst heute wissen was für glückliche Fügungen uns allen zur Seite standen.
Heute, vielmehr das mit ihm, das ist Vergangenheit. Ohne Schmerzen und nur des Alters schwach, hat er heute seinen Weg über den Regenbogen genommen.
Die Lücke zu schließen wird eine Weile dauern, Traurigkeit und Schweigen beherrschen uns jetzt.
Es kam jetzt nicht überraschend, aber wenn der Moment da ist, dann ist alles anders. Und das Wetter ist so wie zu Rokis Heimgang, regnerisch und trüb und jetzt am Abend kommt die Sonne zurück…
Jetzt ist es seine Aufgabe, dem Roki unserer Hündin Maxi vorzustellen und gemeinsam ihr Ding zu machen.
Vier Jahre hat er – mit vielen Tricks beim Medizin verabreichen – seine Wehwehchen gemeistert, war auch mal in der Katzenpension und ist ganz einfach ein alter Opi geworden. So wie Yoda, müde geworden und mit dem Willen versehen – nur noch Schlafen zu wollen.
Vor einem reichlichen halben Jahr hatte er an der hinteren Ferse einen gutartigen Tumor, den wir nur durch Zufall entdeckten – weil er so komisch lief im langsamen Lauf. Der Auswuchs würde mit einem kleinen Eingriff entfernt und anschließend sehr gut verheilte. Mitten im Hochsommer begann die erste Schwächephase, keine Lust zum Fressen, er verkroch sich an neue Plätze, wollte nicht mehr den Hund mit den Krallen im Schach halten. Auch das anhaltende „durch das Haus schreien“ (Beule ist ja schon locker 4 Jahre schwerhörig gewesen), war plötzlich vorbei.
Mit Aufmerksamkeit und Ausdauer ging es dann wieder aufwärts. Vielleicht 4 Wochen später wurde es wieder schlechter mit dem Trinken & Futtern. Springen über 40cm ging dann auch nicht mehr.
Die Standardrituale wie Wohnungsrundgang, Toilette, aus dem Fenster gucken oder gemeinsam mit Luigi auf Leckereien warten – das ging bis Vorgestern. Dann war er zu schwach das Trockenfutter zu fressen, Nassfutter war nicht seins. War mal in der Suppe ein Stückchen Fleisch dabei, dann war das schon Grund genug nicht weiter zu schlabbern. Und Wasser trinken wollte er auch nicht mehr…
Und jetzt? Für Luigi heißt es jetzt, dass er allein zu Hause ist wenn wir unsere Brötchen verdienen und wir dann 100% unserer Aufmerksamkeit ihm schenken werden.
So ist das Leben. Und wir sind sooooo traurig. Ganz leer fühlt sich das an…
Gute Reise Beule, Du warst uns ein toller Gefärte.
Traurige Leinenhalter und Luigi grüßen Euch