Nacht‘s wenn alles schläft…. Da kommt er, auf leisen Sohlen. Fast jede Nacht hat unsere Futterbar für kleine und große Igel geöffnet. Und wir wissen das auch der Nachwuchs zum Fressen erscheint.
Und die Katzen der Nachbarn kommen auch, aber nur zu gucken, ob endlich das teure Futter in der Schale liegt. Prinzip Hoffnung.
Und dann kam er, der Besucher aus dem Nichts…
Dann beginnt ein Tanz – herausfordernd, jetzt keine Schwächen zeigen. Die Provokation wird immer heftiger, bis zum Nasenkontakt.
Dann war er weg, der Fuchs. Der Igel blieb.
Gewollt hat er etwas anderes: Schaut ganz genau hin – er holt sich eine Walnuss!
Der Sommer kam so schnell wie der Frühling: zu früh und viel zu intensiv. Jeder hat Vorlieben: Das erbarmungslose Brennglas vom Himmel ist nicht meins, auch Luigi flüchtet dann konsequent in den Schatten.
Anders war dieses Jahr, das nach 10 Tagen Sonne eine Verschnaufpause folgte – und das half den Pflanzen, den Tieren und auch den Menschen.
Unser Kompost wurde umgesetzt und es war ordentlich Leben drin. Zudem haben wir ja neben der Bienenweide ein Holzregal mit Altholz, was regen Zuspruch bei unseren neuen Gartenbewohnern fand: Die europäische Holzbiene zog ein, ein mächtiger Brummer, schön anzusehen und mit beeindruckendem Gebrumm.
Die ersten Falter erschienen und das ging den ganzen Sommer so in Wellen weiter
In den Morgen- und Abendstunden genoss unser Wildfang die Wiese und ließ seinen Blick schweifen. Und das Teichwasser ist das beste Wasser das man Saufen kann. Vielleicht liegt das auch daran dass ihm die Fische fast ins Maul schwimmen…
Und was soll ich sagen: Er versucht nicht ins Wasser zu steigen, er ist einfach nur lieb. Die Fellpflege übernimmt – bis auf weniger Momente – immer Luigi‘s Frau Chen. Wenn es so warm ist, dann sinkt seine Geduld rapide.
Im Frühsommer fing unser Gartenteich wieder an zu kippen. Mehrere Tage hintereinander mit Temperaturen über 32 Grad lassen jeden Überschuss an Nährstoffen sofort das Algenwachstum explodieren. Die Lösung: Mehr Pflanzen, schwimmende Inseln (bepflanzt) und ein größerer Filter. Das half wirklich gut und nach einer Woche war das Wasser wieder glasklar.
Damit wir Menschen uns auch ein bisschen abkühlen können wenn die Sonne vom Himmel brennt, entsteht jetzt eine geschützte Sitzecke mit einem kleinen Abkühlbecken. Ringsherum haben wir neu gepflanzt, auch einen größeren Baum im mittleren Teil des Gartens haben wir gesetzt. Der Bienenbaum (Stinkesche) soll mit der Trockenheit gut klarkommen. Gewachsen ist er sehr gut, er hat 60cm in 5 Monaten geschafft. Rund um die großen Bäumen ist die Wiese vollkommen intakt, auch nach der Hitze.
Und damit das Wasser wegen dem Gefälle nicht immer nur wegläuft haben wir angefangen kleine Terrassen und Mähkanten einzubauen, so dass die dahinter liegenden Pflanzen davon partizipieren können. Nach solch‘ starken Regenfällen (manchmal >35 Liter je qm) blühen explosionsartig unsere Blumen.
…eine Gemeinschaft, die erlebte viele Abenteuer und lernte aus ihrem Miteinander eine Menge für das eigene Leben. Ja, ein Jahr ist es her das der letzte Beitrag online ging und viele Freunde und Bekannte fragten sich: “Ist die Blase auch geplatzt? Oder ist ein Blog nicht mehr zeitgemäß, wo doch nun schon Präsidenten lieber Twittern als eine Pressekonferenz abzuhalten?”
Die Frage kann ich für mich gar nicht pauschal mit Ja oder Nein beantworten. Verantwortlich bin nur ich, denn jeden Tag habe ich es in der Hand zu entscheiden, Dinge zu belassen oder eben zu ändern. Nun bin ich für’s erste bei “ändern” gelandet.
Bestandsaufnahme: Haus & Garten sind weitgehend fertig, selbst der Zaun ist ausbruchsicher, so dass Luigi keine Katze mehr von der Gartenmauer “pflücken” kann. Unser Namensgeber für den Block ist schon 4 Jahre im Reich der Regenbogen und erscheint mir dennoch in meinen Träumen. Unser freundlicher Luigi, der es nicht erwarten kann beim Tierarzt auf den Behandlungstisch zu springen und tapfer ist in allen Lagen, ist ein “Peter Pan” – der auch nach 7 Jahren lieber mit uns spielt als Mädels zu belästigen. Und unser Senior “Beule” ist mit über 18 Jahren bei Roki hinter dem Regenbogen angekommen, braucht seine Tabletten wegen seiner überaktive Schilddrüse nicht mehr, und: Jetzt hat täglich Trixie Ihre 5 Minuten mit rennen und “Luigi austesten”.
Unser Garten hat bald Platz für ein Bad im Sommer, Fische zwischen den Füßen inklusive. Luigi ist eine Wucht – auf seine Weise. Er ist jetzt nicht der “Wächter” wie Roki mit seinem Zahnwerk, aber ein aufmerksamer “Grenzenzieher” und der blitzschnelle 35kg-Kerl überrascht die meisten Unbedarften mit seiner plötzlichen Präsenz.
Der Niederschlag war leider nicht so stark wie gehofft, aber besser als im Jahr zuvor. Im letzten Jahr war nicht nur die Wiese zum Acker geworden, sondern auch die Bäume trugen Schäden davon. Eine Kirsche mit fast 3,50m Höhe hatte es nicht geschafft.
Zu unser „Freude“ kamen dann auch noch Krähen und zerlegten die Reste des Ackers, um an die Proteine zu kommen, die in Form von Junikäferlarven unter der Grasbüscheln zu überleben suchten.
Lebensraum für Tiere
Die geringen Niederschläge im Vorjahr und auch die spürbar weniger werdenden Insekten, Vögel und Kleinlebewesen nahmen wir zum Anlass, den Garten zu verändern. Wir haben zeitig Bienenweiden gesäht, die mit Wasser und der ersten Wärme der Sonne zum Anlaufpunkt für allerlei Insekten wurden…
Wir haben Flächen von 5×10 Metern eingesäht und an den Rändern „wilde Flächen“ mit Brennnesseln und hohen Stauden angelegt. Luigi hat keine Lust in dieses Dickicht einzusteigen, auch Katzen machen einen Bogen darum. Sehr zum Vorteil der kleinen Bewohner, wie z.B. Laubfrösche.
Wir haben die Frösche erst spät entdeckt, nämlich im Frühsommer. Im Portulak (Portulacea) waren sie kaum zu entdecken, aber es gab kleine Frösche – also waren sie vorher auch schon da. Zum Verstecken gibt es Bruchsteinmauern, mal gucken wann die Eidechsen zurückkommen…
Der Bohnenbaum mit seinen imposanten Blättern war ein Geschenk von Nachbarn. Aus dem 40cm Zwerg ist jetzt ein 4m Bäumchen geworden, in nur 4 Jahren. Die Blüten sehen fast aus wie Orchideen.
In den Morgenstunden kam Luigi immer zu seinem Spaziergang, meistens im Wald, da ist im Frühling immer hörbares und sichtbares Erwachen zu erleben.
Wieder zu Hause gab es dann Fellpflege, Zeckenkontrolle und eine entspannte Runde auf der Decke mit Leckerlies und Kuscheln mit Herr Chen.
Das Jahr begann mit Schmuddelwetter, für drinnen zu langweilig und für draußen zu nass. Deshalb braucht Luigi auch viel mehr Fellpflege, was ihm “eigentlich” nichts ausmacht, aber wenn der Kamm zu heftig kneift oder die ganze Sitzung vieeel zu lange dauert. Ja dann, es macht einfach nicht viel Spaß, obwohl Herr Chen lachen kann…
Naja, und dann guckt das kleine Walross ziemlich deppert d’rein… Im Anschluss nahm Frau Chen noch Platz im Schlafsalon neben der Fernsehkiste, da ist ordentlich Platz.
Der Schnee von gestern
Es hat dieses Jahr tatsächlich immer wieder ordentlich Schnee gegeben, aber länger als eine Woche blieb der nicht liegen. Allerdings wirkt die Beleuchtung auf der Tanne im Garten oder der Zuckerhutfichte im Vorgarten ziemlich romantisch. Luigi hatte auch immer Spaß beim toben, nur war der Zauber von kurzer Dauer…
Und so kam es, dass uns der Frühling schon im März erreichte. Zum Glück nicht gar so trocken wie im Dürrejahr 2018.